Immer wenn ich alles für die Basilikum-Gnocchi da hatte, wars mir dann doch zu aufwendig oder ich hatte eine andere Ausrede. Ich fürchte mich wohl in meinem tiefsten Inneren immer noch ein bisschen vorm Gnocchi-Machen…. Dabei hats letztes Mal wunderbar funktioniert und auch die Basilikum-Gnocchi waren gar kein Problem.
Komisch nur, dass Gnocchi mir scheinbar recht wohlgesonnen sind, aber Schupfnudeln, die doch fast dasselbe sind, noch nie gelingen wollten. Was wäre wohl passiert, wenn ich testweise mal ein Gnocco als Schupfnudel geformt hätte?!
Zutaten für 2 Personen:
- 500 g mehlig kochende Kartoffeln
- 1 Handvoll Basilikumblätter
- 1 Ei (Größe M)
- feines Meersalz
- frisch geriebene Muskatnuss
- 50 g Mehl
- 3 EL Pinienkerne
- 50 g Butter
- 1 Prise feines Meersalz
Kartoffeln waschen und mit Schale 20 Minuten weich kochen. Die Kartoffeln möglichst heiß schälen und durch die Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. 400 g davon abwiegen, 5 Minuten ausdampfen lassen. Inzwischen Basilikumblätter klein zupfen und mit Ei mit dem Stabmixer fein pürieren.
Salz und etwas Muskatnuss über die Kartoffeln streuen, Mehl und Basilikumeier darübergeben und grob mit einer Gabel vermengen. Nun sind die Hände gefragt! Gnocchi-Teig kann sehr launenhaft sein, die Qualität der Kartoffeln und ihr Wassergehalt erfordern mal mehr, mal weniger Mehl. Zwei Dinge sollte man immer beachten: Je weniger Mehl, desto leichter und samtiger (aber auch fragiler!) werden die Gnocchi – je nach Kartoffeln sind 10-20 % der verwendeten Kartoffelmenge erforderlich. Zu viel Mehl macht sie zäh wie Gummibälle. Und: Gnocchi-Teig wird kaum geknetet, die Zutaten sollen gerade eben gleichmäßig im Teig verteilt werden. Den Teig also mit den Händen mehr sanft zusammendrücken als richtig kräftig kneten. Der fertige Teig sollte sofort verarbeitet werden, da er schnell pampig und feucht wird.
Mit Mehl bestäubten Händen kleine Portionen vom Teig abnehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu langen, daumendicken Rollen formen und in etwa 2 cm lange Stücke schneiden. (Jedes Stück mit dem Daumen abwärts über Gabelzinken oder ein Gnocchi-Brett (Rigagnocchi) rollen, sodass eine Seite eine Delle, die andere das typische Rillenmuster erhält. Mit jedem Gnocco geht das leichter von der Hand. Dann auf einer bemehlten Unterlage ablegen.)
(Für die Pinienkernbutter die Pinienkerne fein hacken oder mörsern.) Butter in einer Pfanne aufschäumen, Pinienkerne und Salz zugeben. Beides bei leichter bis mittlerer Hitze goldbraun werden lassen – aber Vorsicht, das geht oft schneller als man denkt!
Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und das Wasser kräftig salzen, dann die Hitze zurückdrehen. Gnocchi vorsichtig ins Wasser gleiten lassen und bei nur minimalem Köcheln gar ziehen lassen – sobald sie an die Oberfläche steigen, mit einem Schaumlöffel herausnehmen. Mit Pinienkernbutter servieren.
Quelle: Nicole Stich, Delicious Days (leicht verändert)